Audi: Bremsprobleme bei RS3 und TT RS
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Hersteller reagiert auf Kundenreklamationen
Audi hat auf technische Probleme mit den Bremsen bei den Topmodellen RS3 und TT RS reagiert. Nachdem Kunden seit anderthalb Jahren über verzögertes Bremsen bei Nässe, Ruckeln, lautes Quietschen und hohen Verschleiß klagen, hat der Hersteller die Bremsanlage beider Modelle umkonstruiert. Stephan Reil, Leiter Entwicklung der Quattro GmbH in Neckarsulm, wo RS3 und TT RS gebaut werden, und Florian Heuberger, Leiter Service Technik bei Audi, kündigten in auto motor und sport an, dass die Halter der betroffenen Fahrzeuge kostenlos die Bremsen austauschen lassen können. Betroffen sind bis zu 5.700 Modelle des Typs RS3 ab Modelljahr 2011 und 6100 TT RS ab Modelljahr 2010.
„Allen Kunden wird geholfen – kostenlos“, versicherte Quattro-Manager Reil gegenüber der Zeitschrift. Modifiziert hat Audi den Bremssattel und die Beläge, um die besonders häufig und vorrangig bei geringem Tempo auftretenden Quietschgeräusche beim Abbremsen zu beseitigen. Die verzögerte Bremswirkung bei Nässe will Audi durch ein Software-Update in den Griff bekommen. „Ein seit Juni 2012 eingesetztes und im Service aufspielbares ESP-Update erhöht die Frequenz, mit der nach dem Einschalten des Scheibenwischers die Bremsbeläge immer wieder leicht an die Scheiben gelegt werden, um Spritzwasser zu verdrängen“, sagte Quattro-Entwicklungschef Reil. Um die thermische Belastung der RS3-Bremse zu reduzieren, wird schont seit Juni 2012 rechts in der Frontschürze eine luftdurchlässige Lochblende verbaut, die ebenfalls nachrüstbar ist.
In die Serienfertigung werden die Änderungen in den kommenden Wochen ebenfalls übernommen. Allerdings könnte sich der Austausch in den Werkstätten „in Abhängigkeit der Teileverfügbarkeit mindestens bis Ende März oder noch länger erstrecken“, schätzt Heuberger. Keinen Handlungsbedarf sieht Audi dagegen beim Verschleiß. „Nach unseren Vorgaben halten die Bremsbeläge gut 30.000 Kilometer, die Scheiben erreichen die doppelte Laufleistung – sachgemäße Behandlung vorausgesetzt.“
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Jan09