Prima Klima für Elektrofahrzeuge
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Auf der VDI-Konferenz "Thermomanagement für elektromotorisch angetriebene Fahrzeuge" in Stuttgart diskutierten 60 Teilnehmer über den Wärmehaushalt von Elektrofahrzeugen
Die Reichweite von Elektrofahrzeugen hängt stark von der Batteriekapazität ab und ist damit eines der zentralen Problemfelder dieser Antriebsform. Wird die Batterie nicht nur für den elektrifizierten Antriebsstrang genutzt, sondern auch, um das Fahrzeug zu kühlen oder zu heizen, beeinflusst das die Leistung deutlich. So beträgt die Reichweite bei einem strengen Winter mit Temperaturen von minus 20 Grad Celsius nur noch 33 Prozent der ursprünglichen Maximalreichweite. Vor diesem Hintergrund trafen sich Mitte Dezember über 60 Experten aus der Automobilindustrie in Stuttgart und diskutierten auf der VDI-Konferenz „Thermomanagement für elektromotorisch angetriebene Fahrzeuge“ über Konzepte für den Wärmehaushalt von Elektroautos.
Zur Eröffnung der vom VDI Wissensforum organisierten Veranstaltung stellte Fachbuchautor Holger Großmann klar, dass ein effizientes „Thermomanagement“ für elektromotorisch angetriebene Pkws zwingend erforderlich ist, um akzeptable Reichweiten und entsprechende Geschwindigkeiten zu gewährleisten. Während der zweitägigen Veranstaltung stellten Unternehmen unterschiedliche Konzepte vor, die den Wärmehaushalt regulieren. Das Themenspektrum reichte von passiven Maßnahmen im Bereich der Scheiben und der Wärmedämmung über personennahe Heizsysteme sowie thermische Speicher, Brennstoffheizgeräte und Wärmepumpen bis zur kompakten Kraft-Wärme-Kopplung. Auch wurde über das Thermomanagement von Li-Ionen Batterien berichtet. In den Diskussionen wurde deutlich, dass die einzelnen Maßnahmen sinnvoll miteinander verbunden werden sollten Viele der vorgestellten Konzepte können darüber hinaus auch in verbrennungsmotorisch angetriebenen Pkws Anwendung finden. Dies gilt auch für gezeigte Simulationswerkzeuge.
Als zusätzliches Themenfeld benannte Holger Großmann die fehlenden Normen für den Bereich Elektromobilität. „Aus meiner Sicht sind eigenständige Regelwerke für Elektromobile notwendig, damit die technischen Potenziale erfolgreich zu einer längeren Reichweite beitragen“, so Großmann weiter. „Nicht das Thermometer soll sich wohl fühlen, sondern der Mensch. Daher sind objektive Methoden zur Beschreibung des empfundenen Klimas zu entwickeln und in ein Regelwerk zu überführen. Mit den eigenständigen Regelwerken kann dann in Brüssel eine europäische Norm gestaltet werden, um der Elektromobilität auf europäischer Ebene den Weg zu bereiten.“
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Dez18