Rolls-Royce feiert zwanzig Jahre erfolgreicher Investitionen in Brandenburg
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Rolls-Royce, der globale Anbieter von Antriebssystemen, begeht heute das 20-jährige Jubiläum des Standorts Dahlewitz mit einer Festveranstaltung. Rolls-Royce Deutschland besitzt als einziger deutscher Triebwerkshersteller die behördliche Genehmigung zur Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung ziviler und militärischer Turbinentriebwerke.
Insgesamt sind bisher rund 2,2 Milliarden Euro in den Aufbau der deutschen Rolls-Royce Standorte und die hier entwickelten Technologien investiert worden[1]. Die direkten Investitionen bewirken sekundäre Beschäftigungseffekte durch den persönlichen Bedarf der Mitarbeiter sowie durch die Lieferanten des Unternehmens – allein in der Region Brandenburg befinden sich davon mehr als 100. Beides addiert sich hier zu rund 3.600 zusätzlichen, indirekt abhängigen Arbeitsplätzen und einem volkswirtschaftlichen Gesamteffekt von mehr als 740 Millionen Euro pro Jahr.
Die aktuellste Investition vor Ort mit einem Volumen von rund 90 Millionen Euro ist der momentan im Bau befindliche neue Prüfstand für Großtriebwerke. Er markiert sichtbar die fortlaufende Evolution des Standorts: Über die Entwicklung, Montage und Wartung kleiner und mittlerer Triebwerke hinaus gibt es eine wachsende Beteiligung an zukunftsweisenden Aufgaben für Großtriebwerke der Trent Baureihe – bereits jetzt arbeiten daran rund 200 Ingenieure in Dahlewitz. Komponenten für das Trent XWB Triebwerk, das effizienteste zivile Großtriebwerk der Welt überhaupt, wurden bereits im Mechanical Test Operations Centre in Dahlewitz getestet. Probeläufe der schubstärksten Variante des Trent XWB, das den Airbus A350-1000 antreiben wird, sollen ab dem vierten Quartal 2014 auf dem neuen Prüfstand in Dahlewitz erfolgen.
Dr. Karsten Mühlenfeld, Geschäftsführer Engineering und Operations, Rolls-Royce Deutschland, betonte besonders die Kompetenz und Motivation der Mitarbeiter: „Große Fachkenntnis, exzellente Leistungen und der Wille, Probleme zuverlässig zu lösen, zeichnen die Dahlewitzer Belegschaft von Anfang an aus. Daran hat sich bis jetzt nichts geändert. Unsere Teams arbeiten mit großem Einsatz daran, die Kundenzusagen und das Markenversprechen zu erfüllen. Nicht nur unsere Antriebe für die größten und schnellsten Geschäftsflugzeuge und Regionaljets tragen zum guten Ruf des Standorts bei, sondern auch das Mechanische Testzentrum und unsere vielen, engen Hochschulkontakte.“
Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, gratulierte dem Unternehmen zum Jubiläum und sagte: „Rolls-Royce ist der Dreh- und Angelpunkt für die hoch dynamische und innovative Luft- und Raumfahrtbranche in der deutschen Hauptstadtregion. Allein in Brandenburg haben mittlerweile über 16.000 Menschen in diesem Bereich gute Arbeit. Die rund 140 Unternehmen erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von deutlich über zwei Milliarden Euro. Sie bündeln ihre Kompetenzen zu Gunsten unserer Region – und zwar insbesondere bei Triebwerksbau und Triebwerkswartung. Der Traum von Spitzentechnologie „made in Brandenburg“ hat sich also erfüllt. Ich wage aber auch die Prognose: Ohne Rolls-Royce würde das alles ganz anders aussehen. Der Konzern ist seit nunmehr 20 Jahren mit seiner Verlässlichkeit und Innovationskraft ein idealer Partner für den Wirtschaftsstandort Brandenburg. Er symbolisiert gleichermaßen Aufbauleistung wie Zukunftshoffnung in unserem Land.“
Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, betonte: „Jede erfolgreiche Industrieansiedelung lebt von der Qualifikation der verfügbaren Mitarbeiter. Rolls-Royce hat sein Engagement hier in Deutschland auf Zukunft ausgerichtet: Hier werden junge Menschen zu Facharbeitern ausgebildet und hier wird großer Wert auf eine starke Forschung gelegt. Dazu braucht es Bildungshunger in den MINT-Fächern und Angebote, die diesen befriedigen. Ein Beispiel ist die Forschung, die Rolls-Royce im Rahmen seiner engen Zusammenarbeit mit den Universitäten Cottbus, Dresden, Darmstadt und Karlsruhe betreibt.“
Die Eröffnung des Werks vor den Toren Berlins im September 1993 erfolgte nur drei Jahre nach Gründung von BMW Rolls-Royce – einem Gemeinschaftsunternehmen von Rolls-Royce plc und der BMW AG. Das Geschäftsziel war die Entwicklung einer neuen Familie von Flugtriebwerken. 1996 wurde das komplett neu konstruierte Triebwerk BR710 international zugelassen, 1998 folgte die Zulassung des BR715 und 2009 des BR725. 1998 wurde Dahlewitz Unternehmenssitz von BMW Rolls-Royce, zwei Jahre später BMW Rolls-Royce komplett von Rolls-Royce übernommen und in Rolls-Royce Deutschland umbenannt. Seit 2008 wird das Geschäft mit zivilen Triebwerken kleiner und mittlerer Größe (für Geschäftsreise- und Regionalflugzeuge) von Dahlewitz aus geleitet.
Insgesamt wurden von hier bereits mehr als 5.000 Triebwerke ausgeliefert, davon mehr als 580 im vergangenen Jahr. Die mittlerweile rund 2.200 Mitarbeiter des Standorts verantworten die Entwicklung, Montage und Betreuung der kompletten BR700 Familie und unterstützen mehrere Tausend im Dienst befindliche Triebwerke rund um die Uhr – neben der BR700 Reihe auch die Modelle Tay, Spey und Dart. In Dahlewitz befindet sich auch eine Endmontagelinie für das IAE V2500 Triebwerk, das in den Flugzeugen der Airbus A320 Familie zum Einsatz kommt.
Im 2010 eingeweihten Mechanical Test Operations Centre konzentriert Rolls-Royce darüber hinaus die weltweite Kompetenz des Konzerns zur Prüfung und Bewertung des mechanischen und strukturellen Verhaltens von Gasturbinenkomponenten.
([1] Ohne das Joint-Venture mit Daimler zum Erwerb von Tognum.)
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Sep06