Neue Getriebe-Generationen steigern die Effizienz
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Beim internationalen Kongress "Getriebe in Fahrzeugen" am 24. und 25. Juni 2014 in Friedrichshafen gibt es ein hochqualifiziertes Fachprogramm mit hohem Innovationsgrad, Vielfalt und technischem Fokus
Der internationale Kongress „Getriebe in Fahrzeugen“ fand erstmalig im Jahr 1986 statt. Seitdem hat er sich zu einem bedeutenden Branchentreffpunkt entwickelt, bei dem sich jährlich über 1.200 Experten treffen.
Auf dem diesjährigen Kongress am 24. und 25. Juni 2014 in Friedrichshafen präsentiert unter anderem Hans Fleischmann von Audi als ersten Getriebetyp des neuen S tronic-Baukastens das Doppelkupplungsgetriebe DL382-7F. Das Siebengang-Getriebe ist für den Einsatz in Fahrzeugen des modularen Längsbaukastens vorgesehen. Das Hauptziel bei der Entwicklung der neuen S tronic lag darin, die Effizienz zu maximieren und somit den Kraftstoffverbrauchs und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Aufgrund umfangreicher Simulationen und Optimierungen sowie den Einsatz innovativer Technologien konnte Audi die Verlustleistungen und Schleppmomente auf ein Minimum reduzieren. Um den Verbrauch zu reduzieren, hat Audi für die jeweilige Motorcharakteristik eine optimierte Getriebeauslegung in Verbindung mit einer Drehschwingungsentkopplung verbaut. Dadurch lässt sich das Drehzahlniveau weiter absenken, ohne Kompromisse beim Schwingungskomfort einzugehen.
Schaeffler stellte im Jahr 2009 auf dem Getriebekongress erstmals das Schaeffler-Leichtbaudifferenzial vor. Damals lag der Schwerpunkt auf dem reduzierten Gewicht und dem kleineren Bauraum des neuartigen Differenzialkonzepts. Zwischenzeitlich hat Schaeffler das Leichtbaudifferenzial weiter optimiert, um die letzten Nachteile gegenüber dem bestehenden Kegeldifferenzial zu beseitigen.
Bei dem diesjährigen internationalen Kongress „Getriebe in Fahrzeugen“, ausgerichtet von der VDI Wissensforum GmbH, präsentiert Thorsten Biermann von Schaeffler das optimierte Leichtbaudifferenzial, bei dem heute bei hohen Drehmomentklassen nahezu eine Kostenneutralität besteht. Es verfügt über einige Gemeinsamkeiten mit dem Browns-Entwurf der ersten Stunde. Bei der Grundvariante entschied sich Schaeffler für den Einsatz von drei Planetenpaaren, um eine gleichmäßige Verteilung der Kräfte auf einzelne Verzahnungskontakte sicherzustellen. In seinem Vortrag erläutert Biermann die aktuellen Entwicklungen und vergleicht ein CVT-Getriebe mit und ohne Leichtbaudifferenzial. Darüber hinaus stellt er das Schaeffler-Schwerlastdifferenzial mit Allradschaltung vor. Hierbei verfolgt Schaeffler das Ziel, ein Differenzial mit einer höheren Leistungsdichte als beim bestehenden Kegelraddifferenzial zu schaffen.
Unter dem Themenschwerpunkt der Hybridantriebe erläutert auf dem Kongress unter anderem Prof. Dr. Stephan Rinderknecht von der TU Darmstadt die Modularitätsaspekte für hybrid-elektrische Antriebsstränge am Beispiel des Two-Drive Transmission (TDT). Das TDT ist ein neuartiges, hocheffizientes Antriebskonzept für rein elektrische oder hybrid-elektrische Fahrzeuge. Dabei lassen sich zwei vergleichsweise kleine Elektromotoren jeweils über ein Zwei-Gang-Getriebe mit der Antriebsachse verbinden. So kann das Fahrzeug je nach Bedarf von nur einem oder von beiden Elektromotoren gleichzeitig angetrieben werden. Neben der hohen Effizienz weist das TDT auch ein hohes Potenzial zur Modularisierung auf. Von einem TDT-Basisgetriebe lassen sich sowohl Antriebsstrangvarianten für rein elektrische, Range-Extender- oder Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge darstellen. In seinem Vortrag beschreibt Rinderknecht die Anpassungsmöglichkeiten auf der Hardwareseite. Zudem erläutert er den Zusatznutzen, der sich durch eine Erhöhung der Gangzahlen im Teilgetriebe mit Verbrennungsmotor generieren lässt. Darüber hinaus präsentiert er den Effizienzvergleich des parallelen Hybrid-Betriebs mit verschiedenen seriellen Hybrid-Betriebsmodi.
Parallel zu dem internationalen Kongress „Getriebe in Fahrzeugen“ finden in Friedrichshafen die VDI-Fachkonferenzen „Getriebe in mobilen Arbeitsmaschinen“ und „Erprobung und Applikation im Antriebsstrang“ statt. Teilnehmer, die sich zu einer der Veranstaltungen angemeldet haben, können die Vortragsreihen der jeweils anderen Veranstaltungen besuchen und sich während der begleitenden Fachausstellung austauschen.
Weitere Informationen zu allen drei Veranstaltungen gibt es auch unter www.twitter.com/getriebe. Anmeldung und Programm unter www.getriebekongress.de oder über das VDI Wissensforum Kundenzentrum, Postfach 10 11 39, 40002 Düsseldorf, E-Mail: wissensforum@vdi.de, Telefon: +49 211 6214-201, Telefax: -154.
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