TÜV SÜD: Vor dem Bike-Umbau vom Fachmann beraten lassen

Retro-Trend Scrambler

Pressemeldung der Firma TÜV SÜD AG

Die alte Straßenmaschine für’s Gelände tauglich machen? Der vom Motorradbauer Ducati einst geprägte Begriff „Scrambler“ aus den 1960ern erlebt eine Renaissance. Breitere Lenker, Stollenreifen, hochgelegte Auspuffanlage und andere Umbauten sollten reine Straßen-Bikes einst fit machen für den Einsatz im Gelände. Den meistern heute moderne Off-Road-Maschinen mühelos. Wer also jetzt sein Bike „klettertauglich“ macht, hat vor allem die Optik im Blick. Tipps und Tricks für den Umbau von den TÜV SÜD-Experten.

R100, CL 160, Ducati 250 – Scrambler waren in den Fünfzigern und Sechzigern der Hit. Viele Hersteller hatten eigene Scrambler-Modelle im Angebot. Der Trend flammt nun neu auf. Ducati, Truimph, Moto Morini und viele andere Hersteller haben moderne Scrambler im Angebot. Die niegelnagelneuen Modelle sind jedoch nichts für Oldtimer-Fans. Die machen sich wie vor 50 Jahren lieber selbst an den Umbau der alten Maschinen – der Scrambler-Trend boomt. Dementsprechend groß ist das Angebot an Umbauanleitungen im Internet. Wer mit dem neuen Look im Straßenverkehr unterwegs sein will, sollte den Umbau vorab genau planen und in Sachen Sicherheit, Fahrtauglichkeit und Zulassung einiges beachten. „Den Umbau am besten vorab mit einem Sachverständigen besprechen – dann gibt es später bei Umbaugenehmigung und Zulassung keine Probleme“, sagt Lars Krause, Motorradexperte von TÜV SÜD. Das gelte vor allem bei Eingriffen am Rahmen: „Gerade für die beim ‚Scramblen‘ beliebten Heckkürzungen gelten genaue Vorschriften.“

Gröber: A und O für die Geländetauglichkeit: Stollenreifen. Sie sorgen jenseits der Straße für mehr Grip. Umgekehrt kann gröberes Profil jedoch auch für Probleme beim Fahrverhalten sorgen – ein klarer Nachteil für die Sicherheit. „Die Reifen müssen daher genau auf die Maschine abgestimmt sein. Die Tauglichkeit wird bei der Umbaugenehmigung genau überprüft“, erläutert Krause. Am besten gleich zum passenden Modell greifen. Viele Reifenhersteller stellen Unbedenklichkeitsbescheinigungen aus.

Kürzer: Ein langes Heck stört die Fahrt im hügeligen Gelände. Deshalb haben „gescrambelte“ Maschinen meist ein kürzeres Ende. „Hier muss der Fachmann dran – Kürzungen nur nach Absprache mit einem Sachverständigen“, unterstreicht Krause.

Höher: Bei Geländemaschinen sitzt der Auspuff weit oben – so soll es auch bei den umgebauten Maschinen sein – damit der Auspuff im unwegsamen Gelände nicht aufsetzt. Die neuen Schalldämpfer müssen für das Modell zugelassen sein und brauchen ab Erstzulassung April 1994 eine entsprechende EG-Betriebserlaubnis. Für ältere Maschinen gilt: KBA-Nummer oder eine entsprechende Kennzeichnung laut Umbaugutachten.

Breiter: Größere Lenker sorgen für besseres Handling auf Matsch oder in Spurrillen. Beim Umbau müssen Kabel und Bowdenzüge fachgerecht verlängert werden. Für den Lenker selbst gibt es in der Regel eine allgemeine Betriebserlaubnis, ABE.

Cooler: Dem Design sind bei der Beleuchtung kaum Grenzen gesetzt. Dementsprechend groß ist das Angebot. Wer die Kletterfähigkeit in neues Licht tauchen will, muss sich aber an Regeln halten. Die lauten: E-Prüfzeichen für die Bauartgenehmigung und konform mit EU-Recht und StVZO.

Weniger: Weil Aerodynamik auf dem Acker keine Rolle spielt, bauen Retro-Fans Verkleidungen einfach ab. Dabei werden jedoch oft scharfe Kanten freigelegt. „Das erhöht die Verletzungsgefahr“, betont Krause. Dementsprechend würden solche Umbauten nicht zugelassen. Weil die Maschine nach dem Tuning noch genauso schnell ist, wie zuvor, sollte man die Aerodynamik und damit das Fahrverhalten bei hohem Tempo trotzdem im Blick behalten.



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    • Schalldämpfer umbauen? Dafür gelten klare Regeln
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Feb13

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