Fünfzehn Jahre bis zum automatischen Auto?

Beim ADAC-Symposion wurde die Vision vom vollautomatischen Fahren diskutiert. Der BSM hat Vorschläge für die einzuschlagene Route.

Pressemeldung der Firma Bundesverband Solare Mobilität e.V.

Die Ausstattung mit elektronischen Assistenz-Systemen führt bereits bei heutigen PKW-Modellen zu dem Eindruck, dass dem Fahrer Vieles genommen und nur wenig überlassen bleibt. Die Industrie spricht gern von „Komfortgewinn“. Wenn der Bordcomputer das Lenkrad im Stau oder beim Einparken übernimmt oder einen Warnton ertönt bei plötzlich auftauchenden Hindernissen oder Geschwindigkeitsbegrenzungen, mag das noch als Erleichterung betrachtet werden. Wie sieht es bei den Themen Fahren und Navigieren aus?

Am 5. Juli hatte der ADAC hatte Manager aus Auto- und Zulieferindustrie, viele Mobilitätsexperten sowie Vertreter aus Politik und Verbänden zu einem Symposion „Mobilität der Zukunft“ nach Berlin eingeladen. Im Schöneberger Gasometer sollten sich die „Auto-Chefs“ sollten sich nach den Worten des ADAC-Präsidenten Peter Meyer auch zu der Frage äußern, ob sie sich eine Transformation vom Fahrzeughersteller zum Mobilitätsdienstleister vorstellen können, die “den Autofahrer mit gezielten Informationen über Straßenzustand, Carsharing und öffentlichen Verkehr versorgen.” Elmar Degenhart, Chef des Autozulieferers Continental, hält es sogar für möglich, dass in 15 Jahren das Auto auf Fernstraßen vollautomatisch unterwegs sei, ohne dass der Fahrer eingreifen müsse. Daimler-Chef Dieter Zetsche denkt offenbar ähnlich, kooperiert deswegen u.a. ebenso wie Tesla mit Google und lässt intern in Sachen „vernetzte Fahrzeuge“ entwickeln. Zu den Zwischenschritten gehört nach Ansicht des BSM auch das gesteuerte Anfahren einer freien Parklücke vor einer freien Ladestation.

Der BSM unterstützt aktiv bereits einige Lösungen der Informations- und Kommunikations-Technologie (IKT), die den Alltag insbesondere des Elektromobilisten zukünftig erleichtern sollen, denn diese sind auf zuverlässige Dienste und diese auf viele aktuelle Daten und Informationen angewiesen. Neben der etablierten Plattform LEMnet.org, die verfügbare E-Ladestationen mit allen wichtigen Angaben wie genauem Standort, Anzahl und Art der Anschlüsse oder Betreiber im Web bzw. auf Navigationshilfen verzeichnet, gibt es zahlreiche weitere interessante Anwendungen mit BSM-Beteiligung: Mit dem “Solar- und E-Mobility-Calculator“, der die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen in Verbindung mit Elektrofahrzeugen („Solar- gleich Fahrstrom“) berechnet, hat der BSM-Vorstand bereits ein wichtiges Tool entwickelt und einen Impuls gesetzt.

Das nächste Zukunftsthema ist ein “Reservierungssystem für Ladestationen und eParkräumen”. Buchungs-Systeme wie das von der Stadtwerkekooperation www.ladenetz.de werden es bald ermöglichen, dass – ähnlich wie das Fahrzeug beim Car-Sharing – eine Ladestation tatsächlich auch in der gewünschten Zeit verfüg- und buchbar ist. Das kann auch über www.lemnet.org verallgemeinert werden für Interessierte. Denn es hilft dem E-Mobilisten wenig eine Ladestation aufzufinden, wenn sie gerade verwendet wird oder zugeparkt ist.

Das von Unternehmen wie smartlab Innovations-Gesellschaft initiierte Projekt wird auch auf der Webplattform von LEMnet Europe u.a. abgebildet werden und ist Teil des BMWi-Leuchtturmprojektes „e-connect German“. BSM und LEMnet haben jetzt das Thema „Anzeige unterschiedlicher E-Parkraum-Status in Navigations-Applikationen“ neu aufgegriffen mit einem kundenorientierten Szenario. Wenn Ladestationen über LEMnet.org europaweit identifizierbar und buchbar sind, sollte das auch mit dem „eParkraum“ vor EV-Ladestationen gelingen. Die Vision eines Tages das Fahrzeug selbstständig zum Aufladen an die nächste freie Ladesäule fahren zu lassen, schließt sich aus Sicht des BSM an die Idee vom automatischen Auto an, die auf dem ADAC-Symposium angesprochen wurde unter dem Motto „Vernetze Fahrzeuge brauchen vernetzte Infrastrukturen“.

Lösungen wie diese sind auch nach Ansicht der Experten in der NPE (Nationale Plattform Elektromobilität) ausweislich des letzten Fortschrittsberichts wichtige Faktoren für die Akzeptanz des elektrischen Fahrens und einer neuen, intermodal geprägten elektrischen Mobilität in der Gesellschaft. Der BSM legt Wert auf die Feststellung, dass in der Umsetzung dieser Visionen in konkrete Projekte ein enormes wirtschaftliches Potenzial liegt. Das kann von der Automobil-Industrie und ihren Zulieferbetriebe, aber auch kleinen Firmen und Start-Ups und insgesamt den IKT- Unternehmen nur dann genutzt werden, wenn sie alsbald Unterstützung von Forschungseinrichtungen und aus der Politik durch neue Förderprojekte erhalten. Die technologieübergreifende Verbindung von logistischen und elektroener-getischen Infrastrukturen und Systemen durch IKT bietet eine Vielfalt an neuem technischem und wirtschaftlichem Nutzen sowohl für Unternehmen als auch für Fahrzeugbesitzer und Endnutzer von neu sich vernetzenden Infrastrukturen mit Mobilitätsangeboten und Fahrzeugen.

Die Interoperabilität von Elektrofahrzeugen mit der Lade-, Parkraum- und allgemeinen Verkehrsinfrastruktur ist ein echtes Zukunftsthema. In einer Stellungnahme des BSM heißt es dazu: „Die neuen Methoden zur Bereitstellung zusätzlicher Dienste für die lokale Energieinfrastruktur – von Ladestationen bis Parkraum – sind von großer Bedeutung. Die logistischen Lösungsmöglichkeiten des öffentlichen und halböffentlichen Parkraums müssen unterschiedliche Ladetechnologien und -geschwindigkeiten berücksichtigen. Können Konzepte zur Vernetzung von E-Mobilen und Infrastruktur umgesetzt werden, wie auch auf der ADAC-Veranstaltung diskutiert, haben Unternehmen vieler Branchen die Möglichkeit, ihr Geschäftsportfolio um neue Mehrwertdienste zu erweitern, wenn die Fahrerinnen und Fahrer elektrischer Fahrzeuge von den Angeboten überzeugt sind.”



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Der Bundesverband Solare Mobilität setzt sich seit seiner Gründung Ende 1989 für umweltverträgliche Verkehrssysteme und die Nutzung solarer Energien zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft ein. Eine zukunftsfähige und postfossile Mobilität kann nur auf Basis erneuerbarer Energien geschaffen werden. Die Kennzeichen "Solarer Mobilität" sind: geringer Energieverbrauch, kein Ausstoß von Schadstoffen, keine Lärmbelästigung und der Einsatz erneuerbarer bzw. nachhaltiger Energien. Weitere Informationen unter www.bsm-ev.de und www.solarmobil.net und in der Zeitschrift "EMobile plus solar" (www.solarmobil-zeitschrift.de)


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Jul27

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