Faurecia erhält Innovationspreis „JEC World 2016“ für Herstellungsverfahren von Verbundbauteilen

Pressemeldung der Firma Faurecia Autositze GmbH

Faurecia gewinnt den Innovationspreis „JEC World 2016“ für sein „One-Shot“-Verfahren zur Herstellung sichtbarer Verbundbauteile. Damit lassen sich strukturelle Funktionalität und ansprechende Form in einer einzigen Komponente verschmelzen. Dank dieser Technologie kann eine vorerhitzte Versteifung aus Thermoplast-Verbundmaterial schon in der Spritzgussform eingefügt und perfekt in Position gehalten werden. Faurecia demonstrierte seine Effizienz am Beispiel einer Kunststoff-Heckklappe, auf die eine Versteifung aus vorimprägnierten Glasfasern aufgebracht wurde. Besonders gut eignet sich die Methode für Heckklappen und  -hauben sowie für semi-strukturelle Bauteile. Die Hauptvorteile dieses Prozesses sind Verbesserungen in Sachen Gewicht, Qualität, Kosten und Taktzeiten.

Faurecia sieht Verbundwerkstoffe als Schlüsselelement für leichtere Fahrzeuge und konzentriert sich bei seinen Anstrengungen in Forschung und Entwicklung auf zwei Richtungen: Die Entwicklung von erschwinglichen Karbonfasern und das Erreichen eines Taktes von einem Teil pro Minute in der automobilen Fertigung.

Das „One-Shot“-Projekt des deutsch-französischen F&E- und Innovationsteams des Konzerns startete 2014. Es zielt auf eine Produktion der sichtbaren sowie nicht-sichtbaren Automobilteile ab und verfolgt im Wesentlichen drei Hauptziele:

– Zuschneiden, Erhitzen und Einsetzen der Versteifungsvorlagen aus weichem Verbundwerkstoff (Glas, Karbon- oder Naturfasern) erfolgen bereits in der Spritzgussform.

–  Die Verstärkung ist während des Spritzgussprozesses in der Form fixiert, und

– der Spritzguss wird nach verschiedenen Methoden durchgeführt, die eine korrekte Formung und Positionierung der Einsätze garantieren.

Für die Entwicklung dieses Verfahrens mussten etwa 3.000 Arbeitsstunden und die gesammelten Innovations- und Engineering-Kompetenzen von Faurecia aufgeboten werden – Design- und Laborkompetenzen waren hier ebenso gefragt wie computergestütztes Engineering, Materialkunde, Simulationen, Freigabe und Fertigung.

„Die Besonderheit des One-Shot-Verfahrens liegt darin, dass die Etappen des Umformens und Gießens zu einer einzigen Phase zusammengefasst werden, die in erster Linie darauf abzielt, ein perfektes Bauteil herzustellen, das optisch nicht mehr nachbearbeitet werden muss. Weil hier Versteifungen aus Thermoplast-Verbundfasern verwendet werden, die für ihre besonderen mechanischen Eigenschaften und ihr geringes Gewicht bekannt sind, ist das Verfahren überdies mit den Lastenheften der Automobilhersteller für semi-strukturelle Bauteile kompatibel,“ erläutert Jacques Hoffner, Direktor für F&E und Innovation bei Faurecia Automotive Exteriors.

Nach seiner Validierung auf einer halbautomatischen, für die Großserienproduktion repräsentativen Pilotanlage hat das Verfahren auch die übrigen Freigabe-Etappen erfolgreich durchlaufen: Geprüft wurden die Verdrehungssteifigkeit, das Verhalten bei extremen Temperaturen (von -30° C bis +85° C) sowie die Haltbarkeit (50.000 Öffnungs-Schließungs-Zyklen). Der Einsatz dieses innovativen Prozesses macht eine Standard-Heckklappe um etwa 30 Prozent leichter als eine vergleichbare Stahl-Heckklappe. Gleichzeitig ist sie zu 100 Prozent recyclingfähig (da sie aus Polypropylen und Glasfasern besteht).

Dank des neuen Verfahrens kann Faurecia bereits im zweiten Halbjahr 2016 eine Lösung anbieten, die den Anfragen der Kunden nach entsprechenden Heckklappen und –hauben, Sitzkissen und anderen semi-strukturellen Bauteilen gerecht werden. Die Aufnahme der Großserienproduktion ist für das erste Halbjahr 2018 vorgesehen.

Die „JEC Innovation Awards“ werden nach folgenden Kriterien vergeben: technische Exzellenz, vorbildliche Partnerkette, Marktpotenzial und Originalität. Faurecia erhält diese Auszeichnung am 8. März 2016 im Rahmen der Messe JEC World 2016, die vom 8. bis zum 16. März 2016 im Parc des Expositions von Paris-Nord Villepinte stattfindet.

2015 hatte sich Faurecia mit Flaxpreg™, einem besonders leichten, mit langen Flachsfasern verstärkten Sandwich-Verbundwerkstoff, den Innovationspreis „JEC Europe 2015“ in der Kategorie Halbzeuge gesichert.



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Dateianlagen:
Faurecia ist einer der weltweit führenden (Nr. 6 weltweit) Automobilzulieferer in den vier bedeutenden Geschäftsbereichen: Autositze (weltweite Nr. 1 für Sitzverstellmechanismen und weltweite Nr. 3 für Komplettsitze), Technologien zur Emissionskontrolle (weltweite Nr. 1), Innenraumsysteme (weltweite Nr. 1) und Automotive Exteriors (weltweite Nr. 2). Die Gruppe erwirtschaftete 2013 einen Umsatz von 18 Milliarden Euro. Das französische Unternehmen beschäftigt weltweit 97.500 Mitarbeiter und ist in 34 Ländern mit 320 Standorten und 30 Forschungs- und Entwicklungszentren vertreten. Technical Perfection, Automotive Passion – Unter diesem Motto konzentriert sich Faurecia auf die weltweite Konzeption, Entwicklung, Produktion und Just-in-Time-Lieferung innovativer Produkte, Dienstleistungen und technischer Lösungen für die größten Automobilhersteller der Welt. Die Produktionswerke des Unternehmens stellen Fahrzeugteile auf vier Kontinenten her. Der Automobilzulieferer verfügt über ein hochwertiges Produktportfolio und einen weiten Kundenkreis. Faurecia beliefert alle Marktsegmente und Modellversionen rund um die Welt – vom Kleinwagen in China über die Mittelklasse- und Luxuslimousine in Europa bis zum Sportwagen in den USA. Die Kunden des Automobilzulieferers sind sowohl Massenfahrzeughersteller, wie Volkswagen und Peugeot als auch Premiumhersteller wie Audi und BMW. Mehr als 38% des Umsatzes weltweit erwirtschaftet der Konzern mit deutschen Kunden wie der VW-Gruppe, der BMW-Gruppe und der Daimler AG.


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Feb23

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