Wie lassen sich Unfälle mit dem Elektrorad vermeiden?
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A.T.U gibt Tipps für sicheres und entspanntes eBike-Fahren
eBike-Fahren ist wie Fahrradfahren neu erfunden: Mit einem Elektrorad schaffen selbst weniger sportliche Zeitgenossen problemlos große Touren und steile Anstiege. Doch so schön die neue Freiheit auf zwei Rädern ist, sie erfordert vom Fahrer auch einige Vorsichtsmaßnahmen. Stephan Schaffer, eBike-Experte bei A.T.U erklärt, was es beim sicheren Umgang mit Elektrorädern zu beachten gibt.
Die Sicherheit fängt schon beim Kauf eines Elektrorades an: ein schnelles Rad braucht gute Bremsen. Daher sind für eBikes hydraulische Scheiben- oder Felgenbremsen ratsam. Wichtig sind auch die richtige Rahmengröße und die ergonomisch korrekte Einstellung von Lenker, Sattel und Bremsgriffen. Dafür bedarf es neben einer guten Beratung auch einer ausgedehnten Probefahrt.
eBike-Fahren will gelernt sein
Auf vielen Verkehrsübungsplätzen werden spezielle Sicherheitstrainings für den richtigen Umgang mit Elektrorädern angeboten. Diese Kurse sind für jeden eBike-Neuling zu empfehlen – vor allem aber für Senioren, die lange nicht mehr mit dem Fahrrad unterwegs waren und nun mit dem Elektrorad eine neue Form der Mobilität für sich entdecken.
Wer kein Training absolvieren möchte, sollte sich vor der ersten Fahrt in einer verkehrsberuhigten Zone mit dem geänderten Fahrverhalten vertraut machen. Wie reagiert das Rad beim Anfahren am Berg, in der Kurve, beim Schalten und vor allem beim Bremsen? Da die Bremsen beim Elektrorad oft wesentlich stärker ausgelegt sind, sollten diese entsprechend vorsichtig dosiert werden. Auch mit der Schubkraft des Motors muss sich der Anfänger erst einmal anfreunden. Am besten ist es, mit der niedrigsten Unterstützungsstufe anzufangen und sich dann schrittweise vorzutasten.
Fahrweise anpassen
„Ein eBike-Motor unterstützt den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern. Dieses Tempo wird von anderen Verkehrsteilnehmern häufig unterschätzt“, warnt Schaffer. Der Radler selbst unterschätzt dagegen oft den langen Bremsweg, den sein Elektrorad hat – bedingt durch die höhere Geschwindigkeit, aber auch durch das höhere Fahrrad-Gewicht von durchschnittlich 25 bis 30 Kilogramm. Wer mit einem Pedelec fährt, sollte daher besonders vorausschauend fahren und stets auf genügend Abstand – sowohl zu anderen Verkehrsteilnehmern als auch zu parkenden Autos – achten.
Sicherheit geht vor: Helm, Schutzkleidung & Co
Mehr als die Hälfte der tödlich verlaufenden Fahrradunfälle ist auf Kopfverletzungen zurückzuführen. Mit einem Schutzhelm hätten viele dieser Unfallopfer überleben können. Auch wenn es gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, sollten Fahrradfahrer und vor allem die noch viel schnelleren Pedelec-Fahrer daher nie ohne Helm unterwegs sein.
Mitmenschen, die Probleme mit der Halswirbelsäule haben, empfiehlt Schaffer einen Rückspiegel am Fahrrad anzubringen: „Wer Schwierigkeiten mit dem Schulterblick hat, kann mit einem Spiegel den nachfolgenden Verkehr viel besser im Auge behalten.“
Zur eigenen Sicherheit gehört zudem die richtige Schutzkleidung. Warnwesten in Leuchtfarben, reflektierende Bänder oder Streifen tragen dazu bei, dass Radler auch im Dunkeln und auf große Entfernung gut sichtbar sind. Aus Sicherheitsgründen ist es übrigens grundsätzlich empfehlenswert mit Licht zu fahren – auch bei Tag.
Ein Muss: Regelmäßige Wartung!
Vor jedem Start sollte der Fahrer kurz den Akkuzustand und die Beleuchtung checken. Auch der Reifendruck muss regelmäßig, bei häufigem Gebrauch mindestens alle zwei Wochen überprüft werden. Der Sollwert ist in der Regel auf der Reifen-Flanke aufgedruckt. Für die Verkehrssicherheit eines eBikes ist es wichtig, die regelmäßigen Wartungsintervalle des Händlers einzuhalten. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Funktionstüchtigkeit der Bremsanlage, die beim Elektrorad einer besonders hohen Belastung ausgesetzt sind. Auch der ordnungsgemäße Zustand der Beleuchtung, Bereifung sowie der Schaltung ist vom Fachmann in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
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Jun29