Digitale Schadenerkennung und Schadenbewertung bei Kraftfahrzeugen: TÜV Rheinland startet Technologiepartnerschaft mit ControlExpert
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Erkennung, Klassifizierung und Bewertung von Schäden: KI-basierte Anwendungen zur Marktreife bringen / Zielgerichtete Technologiepartnerschaft: Fokus auf künstliche Intelligenz als unterstützende Zukunftstechnologie in mobilen Anwendungen /Innovation
TÜV Rheinland und ControlExpert haben eine Innovationspartnerschaft zur Erkennung, Klassifizierung und Bewertung von Schäden an Kraftfahrzeugen geschlossen: Die Zusammenarbeit zielt auf die marktreife Weiterentwicklung von KI-basierten, mobilen Anwendungen zur digitalen Bewertung von Fahrzeugschäden ab. KI steht für künstliche Intelligenz. Die Partnerschaft ist auf mehrere Jahre angelegt. Die Entwicklungsarbeit startet zunächst mit der Konzentration auf die Erkennung von Schäden und die Unterscheidung zu herkömmlichen Gebrauchsspuren an Fahrzeugen beispielsweise in Mietwagen-Flotten, Leasingflotten oder Car Sharing. Dabei kommt es neben einer zuverlässigen Bilderkennung auch auf die neutrale und faire Bewertung der Schäden an. ControlExpert setzt die KI-basierte Bilderkennungstechnologie bereits seit mehreren Jahren erfolgreich in der Praxis ein. Nach erfolgreicher Validierung und Überprüfung verlässlich funktionierender Anwendungen bei TÜV Rheinland findet eine Ausweitung auf andere Bereiche wie beispielsweise die Unfallbegutachtung statt.
Mobile Schadenbewertung wird zunehmend digitalisiert
„Die zukünftige Schadenbewertung erfolgt zunehmend über stationäre und über mobile Anwendungen mit Hilfe automatisierter Lösungen, die sich der digitalen Bilderkennung bedienen. Erfolgreiches Beispiel ist die Scantechnologie, die wir einsetzen. Wir gehen jetzt aber einen großen Schritt weiter: Wir investieren in die Entwicklung von marktreifen und wirklich verlässlich einsetzbaren Anwendungen mit künstlicher Intelligenz. Dabei spielt die jahrzehntelange Expertise unserer Sachverständigen und Fachleute eine zentrale Rolle“, so Dr. Matthias Schubert, als Executive Vice President Mobility verantwortlich für das weltweite Mobilitätsgeschäft bei TÜV Rheinland. Ziel sei es, im Bereich Schaden- und Wertgutachten künftig eine auch technologisch führende Rolle einzunehmen und weiter zu wachsen.
Als Technologiepartner für die kommenden Jahre in dem Projekt hat TÜV Rheinland gezielt das Unternehmen ControlExpert aus Langenfeld im Rheinland ausgewählt. Das Unternehmen ist als Digitalisierungsexperte für die Kfz-Branche weltweit in 17 Ländern tätig. Dr. Andreas Witte, Geschäftsführer von ControlExpert: „Seit 2015 besteht unsere Abteilung Forschung und Entwicklung mit inzwischen mehr als 30 Fachleuten. Wir forschen seit mehr als 10 Jahren erfolgreich daran, wie mit Hilfe der automatischen Bilderkennung beispielsweise auf einem Foto der Grad von Schädigungen erkennbar wird und sich bewerten lässt. Unsere Forschungsergebnisse werden bereits heute bei zahlreichen Kunden in der Praxis angewendet. Wichtig bleibt die Kombination der KI mit dem breiten praktischen Wissen von Fachleuten in der Schadenerkennung und -bewertung. Genau diese Verbindung wollen wir in der Partnerschaft mit TÜV Rheinland schaffen und ausbauen.“
Geschäft mit Schaden- und Wertgutachten ausbauen
Im ersten Schritt zielen die Partner in den kommenden Jahren darauf ab, anhand der breiten Erfahrungen und des extrem großen Datenbestandes von TÜV Rheinland bisherige mobile Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz basieren, erheblich weiter zu entwickeln. Die Innovationsentwicklung mit ControlExpert in diesem Projekt hat auf die tägliche Arbeit der Sachverständigen keinen Einfluss, sondern läuft parallel und gemeinsam wiederum mit Fachleuten von TÜV Rheinland aus dem Bereich Schaden- und Wertgutachten sowie der IT.
Die Sachverständigen von TÜV Rheinland werden in ihrer Arbeit wie gewohnt auf bestehende mobile Endgeräte, Technologien und Systeme zurückgreifen. Das bestehende Geschäft der Schaden- und Wertgutachten mit rund 300 Sachverständigen bei TÜV Rheinland und weiteren 400 Partnern in der TÜV Rheinland FSP soll künftig durch neue Dienstleistungen sinnvoll ergänzt und ausgebaut werden. Bereits seit 2001 ist TÜV Rheinland als Sachverständigenorganisation mit einer eigenen Gesellschaft fest im Markt der Autoservices und Gutachten etabliert.
Ziel ist die erste KI-basierte Anwendung im Markt
Dr. Matthias Schubert: „Wir wollen im kommenden Jahr die erste marktfähige Anwendung entwickeln, die eine KI-basierte mobile Schadenbewertung möglich macht. Dadurch wollen wir unsere Position im Markt als neutraler und unabhängiger Dienstleister mit hoher Genauigkeit und breitem Know-how sichern. Die Automatisierung soll unsere Sachverständigen von routinemäßigen Aufgaben entlasten, soweit dies verlässlich möglich wird. Der Faktor Mensch und seine Erfahrungen bleiben aber auf absehbare Zeit zentral bei der Begutachtung und Bewertung.“ Bereits jetzt würden umfassende Datenbestände und Datenbanken ebenso wie Apps auf mobilen Endgeräten von den Sachverständigen selbstverständlich in ihrer Arbeit genutzt. Genau diesen Weg wolle man mit den anstehenden Investitionen und Innovationen erfolgreich weiter beschreiten.
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Dez10